Jede Autorin und jeder Autor kennt sie: die berüchtigte Schreibblockade. Plötzlich bleibt der Bildschirm leer, die Worte stocken und der kreative Fluss scheint versiegt. Doch Schreibblockaden sind kein unüberwindbares Hindernis, sondern ein natürlicher Teil des kreativen Prozesses. Wenn du ihre Ursachen verstehst und passende Methoden kennst, findest du schneller den Weg zurück in deine Stimme.
Warum Schreibblockaden entstehen
Blockaden entstehen selten zufällig. Häufige Gründe sind:
- Perfektionismus – der Anspruch, sofort brillante Sätze zu formulieren.
- Überforderung – zu viele Ideen, zu komplexe Szenen oder ein zu großes Projekt.
- Druck und Erwartungen – ob durch Abgabetermine oder deine innere Stimme, die sagt: „Das reicht nicht.“
- Erschöpfung – manchmal fehlt schlicht die Energie, weil Körper und Geist eine Pause brauchen.
Drei bewährte Strategien gegen die Blockade
- Freies Schreiben (Freewriting)
Stell dir einen Timer auf zehn Minuten und schreibe ohne abzusetzen – ganz gleich, ob es Sinn ergibt oder nicht. Oft entstehen daraus überraschende Gedankengänge. - Perspektivwechsel
Wechsle den Blickwinkel: Schreibe eine Szene aus Sicht einer Nebenfigur, in Tagebuchform oder als Dialog. Das öffnet neue Türen. - Bewegung & Input
Ein Spaziergang, Musik hören oder ein gutes Gespräch – kreative Impulse kommen oft dann, wenn du den Schreibtisch verlässt.
Kleine Checkliste für deinen Alltag
- Schreibe regelmäßig, auch in kleinen Einheiten.
- Erlaube dir schlechte erste Entwürfe.
- Nutze Rituale – Kaffee, Kerze, Musik – um dir den Einstieg zu erleichtern.
- Pausen sind kein Stillstand, sondern Teil des Prozesses.
Fazit
Schreibblockaden gehören zu deinem Autor:innenleben dazu, doch sie sind kein Endpunkt. Mit der richtigen Haltung und praktischen Methoden können sie sogar zu wertvollen Zwischenstopps werden – Momenten, in denen du innehältst, neue Perspektiven gewinnst und danach umso stärker weiterschreibst.